Wissenswertes
Im Mittelmeer ist Griechenland das Revier mit der längsten Küstenlinie, weniger als ein Drittel der 13’676 km entfällt auf das Festland. Die nächste Insel liegt immer schon in Sichtweite, die Strecke ist als Tagesschlag zu bewältigen. Es locken zahlreichen Buchten, überall sind Häfen und herrliche Ankerplätze zu finden. Dementsprechend gibt es viele Charterangebote, sei es für Bareboat mit oder ohne Skipper, als Flotille oder auf crewed Luxusyachten (crewed charter).
Was die Infrastruktur angeht, gibt es in Griechenland kaum Marinas, dafür unzählige grössere oder kleinere Stadthäfen, wo oft nur bescheidene Liegegebühren verlangt werden. In einigen Häfen sind Muringleinen vorhanden, selten kann längsseits angelegt werden, Standard ist römisch-katholisch mit Buganker und Heck zur Pier. Bei schwierigen Verhältnissen kann das Manöver knifflig zu fahren sein. Ein Reitgewicht hilft, das Schiff von der Kaimauer freizuhalten und den Zugwinkel zu optimieren, eine Ankerboje leistet ebenfalls gute Dienste. Lebensmittel können in allen grösseren Ortschaften leicht beschafft werden. Wassermangel ist hingegen ein chronisches Problem, vor allem auf den Inseln und im Sommer besonders kritisch, auch Treibstoffe sind nicht überall erhältlich und Hafentankstellen selten. Nicht selten werden Wasser und Diesel per Schiff angeliefert. Die Betonnung nach dem IALA-System A ist ausreichend und für die wichtigsten griechischen Handelshäfen gut unterhalten, die Leuchtfeuer sind mehrheitlich auf Solarenergie umgestellt und automatisiert worden. Die meisten griechischen Seekarten, im 19. Jahrhundert von den Briten erstellt, können Ungenauigkeiten beinhalten und Differenzen zum GPS von bis zu 0.5 sm ergeben. Wachsamkeit und Navigation auf Sicht sind unerlässlich.