Yachtcharter Törn Griechenland – Dodekanes
Törn Info 2 – Griechenland Dodekanes
Dauer: 1 bis 3 Wochen
Ausgangshäfen Kos, Rhodos.
Dodekanes: der griechische Inselbogen vor der anatolischen Küste
Der Name Dodekanes, aus dem Griechischen für «zwölf Inseln» abgeleitet, wird erst mit der Zugehörigkeit zu Griechenland 1948 offiziell verwendet und bezeichnet eigentlich die bis 2010 bestehende Präfektur. Zwischen Kreta und dem südwestlichen Zipfel Kleinasiens erstreckt sich der Inselbogen der östlichen Ägäis, von Agathonisi im Norden bis Kasos im Süden. Die nahen türkischen Gewässer dürfen ohne Einhaltung der behördlichen Formalitäten nicht befahren werden. Ein Törn im Dodekanes kann ab Kos oder Rhodos losgehen, oder man gelangt dorthin über die Kykladen.

Griechenland – Kalymnos
Auch in diesem Revier dominiert im Sommer der Meltemi, allerdings bläst er mit 4 bis 6 Bft aus Nordwest weniger heftig als in den Kykladen, dafür ist es hier heisser. Im Dodekanes kann es unter Umständen sinnvoll sein, zunächst unter Motor nach Norden zu gelangen, um dann gegen den Uhrzeigersinn über die mehr dem Meltemi ausgesetzten Inseln wieder nach Kos oder Rhodos zu fahren. Im Lee der Inseln sind Fallböen zu erwarten, was für nahezu alle Inseln gilt. Im Frühling und Herbst gibt es häufig mit 2 bis 4 Bft Winde aus Südost, im milden Winter die vorherrschende Windrichtung. Starkwind kann sowohl aus Norden wie aus Süden aufkommen Agathonisi ist die nördlichste Insel des Dodekanes, hier kann man vergnügt baden oder in Agios Georgios am Kai anlegen und das reizende Fischerdorf besuchen. Sie gehört mit Arki, Lipsi und den umliegenden Eilanden zum Schutzgebiet Natura2000. Auf Lipsi gibt es nebst dem Hafen mehrere Buchten im Süden mit gutem Schutz vor dem Meltemi, ebenso im Hafen von Arki und auf der Ostseite der Nebeninsel Marathos, bei ruhigem Wetter findet man an der Südseite von Makronisi einen tollen Ankerplatz. Westlich davon liegt Patmos, in römischer Zeit ein Verbannungsort, heute Wallfahrtsort orthodoxer Christen. Hier soll die Offenbarung des Johannes entstanden sein. Über der Chora thront das burgähnliche Johanneskloster, die Kirche ist mit Marmorfussboden, kunstvollen Mosaiken und alten Fresken verziert, die wertvollen Schriften der Bibliothek zählen zum UNESCOWeltkulturerbe. Einziger Hafen ist Skala Patmos, an der Ostküste gibt es verschiedene Ankerbuchten mit praktisch unbebauten Sandstränden. An der Westküste bietet nur Ormos Stavros Schutz vor dem Meltemi. Weiter südlich gilt Leros in der Mythologie als Insel der Artemis, der Göttin der Jagd. Sie weist Kiefernwälder, Olivenhaine, schöne Naturstrände sowie verschiedene Buchten und Häfen auf. Hauptort ist Agia Marina, überragt von einer imposanten Johanniterfestung. Eine historische Windmühle, die über dem Wasser zu schweben scheint, schmückt die Stadt, auf der meerseitigen Landzunge liegt das römisches Oppidum Brouzi, mit bemerkenswerten Mosaiken und überreste eines Aquäduktes. Einsame Ankerplätze gibt es an der Südostseite der Nebeninsel Archangelos. Früher als Insel der Schwammfischer bekannt, ist Kalymnos heute ein Zentrum der Küstenfischerei im Dodekanes. Der quirlige Stadthafen ist gut geschützt, wem es dort zu laut ist, der findet in der fjordartigen Bucht von Vathi eine Alternative oder ankert in Ormos Vlichadia. Im Norden der Insel sind Festmacherbojen ausgelegt, sowohl in der reizvollen Ormos Palaio auf der Ostseite als auch in der Hafenbucht von Emborios auf der Westseite. Die Bewohner von Pserimos leben hauptsächlich vom Fischfang und Tourismus. Die unfruchtbare, bergige Insel ist überwiegend von niedriger Strauchvegetation bewachsen. Seit der Antike für Kapern bekannt, wird heute der Anbau von Oliven gefördert. Abgesehen vom Dorfhafen gibt es Ankerbuchten im Süden und im Osten, bei ruhigem Wetter auch beim vorgelagerten Eiland Plati. Die Ferieninsel Kos mit ihren langen Sandstränden und grossen Hotels liegt am Eingang des Golfs von Gökova, der zur Türkei gehört. Der Küstenverlauf ist relativ geradlinig ohne nennenswerte Einbuchtungen und bietet somit kaum geschützte Ankerplätze. In Kos-Stadt bewacht das Kastro Nerantzias den Mandraki-Hafen, ein Bummel durch die Altstadt lohnt sich ebenso wie die Besichtigung des Asklepieion, einer der Heilkunst gewidmeten Anlage. Nebst Kos-Marina gibt es weitere Häfen in Kardamena, Kamari und Mastichari, beim kleinen Fischerdorf Limnionas kann man hinter der Mole ankern.

Griechenland – Kos
Südöstlich von Kos liegt die kreisrunde Vulkaninsel Nisyros, deren Zentrum von einer Caldera mit hohen Lavadomen und einem Geothermalgebiet geprägt wird. Die Aktivität beschränkt sich zurzeit auf schwefelreiche Fumarolen im Stefanos-Krater, im Dorf Nikia befindet sich das vulkanologische Museum. Die Inselküste ist relativ steil, festmachen kann man in den Häfen von Paloi oder Mandraki, dem Hauptort von Nisyros. Oberhalb der Stadt liegt die Johanniterburg mit dem Kloster Panagia Spiliani, auf dem nächsten Hügel die antike Akropolis mit ihren Festungsmauern aus schwarzem Basalt. Zum Ankern eignen sich die Nachbarinseln Pergousa oder Gyali. Auf Tilos kommt für die meisten Yachten als Liegeplatz wohl nur der Hafen oder die Umgebung von Livadia in Frage. Bei Ausgrabungen sind viele Knochen von Zwergelefanten entdeckt worden und einige der Funde im kleinen Museum von Megalo Chorio ausgestellt. Ormos Eristos im Süden der Insel ist eine sehr weite und einsame Bucht, die zwar Schutz vor dem Meltemi bietet, häufig jedoch erheblichen Schwell aufweist. Westlich von Tilos liegt Astypalea, eine schmale Landbrücke verbindet die zwei Inselhälften miteinander. Über der Chora thront die imposante venezianische Festung, gleich daneben die schöne Kirche Evangelistria i Portaitissa. Beim Dorf Maltezana sind Überreste eines römischen Bades mit Mosaiken erhaltenen. Auf der Insel werden Ziegen- und Schafskäse hergestellt, Zitrusfrüchte angebaut und Fischfang betrieben. Die stark gegliederte Küste bietet diverse Ankerplätze, Schutz vor dem Meltemi gibt es in erster Linie an der Südostseite. Die beiden hübschen, durch eine Sanddüne getrennten Buchten beim vorgelagerten Eiland Kounoupi eignen sich hingegen nur bei ruhigem Wetter als Ankerplatz. Ein verstecktes Schlupfloch ist die fast geschlossene Bucht von Vathi im Nordwesten des kleinen Inselteils. Symi liegt nordöstlich von Tilos, die Insel ist gebirgig und hat eine sehr zerklüftete Küstenlinie, die enge Durchfahrt zwischen Symi und der unbewohnten Nachbarinsel Nimos ist in der Regel praktikabel. Die Stadt Symi liegt am Ende einer fjordartigen Bucht, über dem idyllischen Hafen mit seinen bunten Fischkuttern drängen sich viele schmucke Häuser in gelb-braunen Farben an den Hängen. Geschützte Ankerplätze sind vor allem an der Ostseite zu finden, wobei das Eiland Agia Marina glasklares Wasser und bei Meltemi eine ruhige Nacht verspricht. Im Süden wird es in der fast geschlossenen Bucht des Klosters Moni Panormitis friedlich, sobald die Ausflugsboote weg sind. Östlich von Tilos und südlich von Symi ist Rhodos die grösste Insel des Dodekanes und sonnigste Ecke Europas, Baden ist bis Ende Oktober möglich. Rhodos lebt fast ausschliesslich vom Tourismus, der sich eher auf den Norden konzentriert, wo unzählige Hotels, Diskotheken und Bars die Strände säumen, dazu wird Wein- und Olivenanbau betrieben. In der Antike zählt der Koloss von Rhodos zu den sieben Weltwundern, ein starkes Erbeben zerstört jedoch die riesige Bronzestatue des Sonnengottes Helios. Die Altstadt mit ihren engen Gassen, kleinen Häusern, imposanten Ordensgebäuden, mittelalterlichen Kirchen und Moscheen zählt zum UNESCO-Welterbe. Sie ist von einer langen Festungsmauer umgeben und wird vom Grossmeisterpalast der Johanniter dominiert. Yachten dürfen im

Griechenland – Symi
Mandraki-Hafen oder in der Rhodos-Marina anlegen. Die bis an die Küsten reichenden Berge fallen meist steil zum Meer ab, es gibt nur wenige Ankerplätze. Die Bucht von Lindos ist ein Naturhafen, das Städtchen und die Akropolis ein Besuch wert. Im Süden ist die Halbinsel Prasonisi über eine Sandbank mit Rhodos verbunden, je nach Windrichtung kann man auf der einen oder anderen Seite ankern. Vor der Westküste Rhodos liegen zwei kleinere Inseln mit schönen Stränden. Chalki ist recht bergig und karg, auf einer Anhöhe hinter der Halbinsel Trachia liegen die Ruinen der Johanniterburg, im Tal versteckt sich die verlassene Chora, der hübsche Hafenort in Ormos Emborios lädt zum Verweilen ein. Die Nebeninsel Alimia, heutzutage unbewohnt, ist teilweise bewaldet und verfügt über Quellen. Liebevoll gepflegt wird die einmal im Jahr zu einem Fest aufgesuchte kleine Kirche. Die grosse Ankerbucht im Südwesten ist gegen alle Windrichtungen und Seegang geschützt. Nur wenige Crews nehmen den weiteren Weg nach Süden, denn zwischen Rhodos und Kreta ist das Meer oft rauh und der steil aufsteigende Meeresgrund erzeugt bei Meltemi eine aufgewühlte See mit Kreuzwellen. In den Gewässern rund um Karpathos sind Delfine noch relativ häufig anzutreffen. Ein kahler Bergzug prägt den Norden der Insel, ab der Mitte wird es hügeliger und im äussersten Süden flach, wo es in Flughafennähe eine Ankerbucht gibt. Haupthafen ist Karpathos-Stadt, ihren Charme macht die etwas seelenlose und schwellanfällige Kaianlage wett, am Strand trifft man auf die Ruinen der Basilika Agia Fotini aus dem 5./6. Jahrhundert. An der Westküste kann man im kleinen Fischerhafen Finiki festmachen, ganz im Norden ist Ormos Tristomo ein geschützter Fjord. Kasos ist die südlichste Insel des Dodekanes, extrem wasser- und vegetationsarm, nur niedrige Phrygana bewächst die felsigen Hänge. Der Hafen von Fry liegt an der Nordküste, im Süden bietet Ormos Khelatronas einen idyllischen Ankerplatz mit gutem Schutz vor dem Meltemi. Unterschlupf ist ebenfalls in den südlichen Buchten des benachbarten Eilands Armathia zu finden.