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Yachtcharter Bretagne
Yachtcharter Bretagne: allgemeine Revierinformationen für Jachtcharter und crewed charter in der bretagne - Hier erfahren Sie mehr über Lage, Geschichte, Wirtschaft von der Bretgane sowie Wissenswertes und Sehenswürdigkeiten von der Bretgane. Sie erhalten Infos zu segeln in der bretagne wie Wind & Wetter sowie Gezeiten. Ferner finden Sie Törn-Infos sowie Preislisten und eine Bildergalerie zu Ihrem Törn an der Bretagne.
Das Gebiet Yachtcharter Bretagne befindet im Westen Frankreichs. Die Küste ersträkt sich vom Ärmelkanal über die Atlantikküste bis zur Biskaya.
Informationen Törn Bretagne
Lage
Die Bretagne im äussersten Westen Frankreichs ragt weit in den Atlantik, die Nordküste liegt am Ärmelkanal, die Westküste an der Keltischen See und die Südküste an der Biskaya. Sie ruht auf uraltem Gestein, vor 300 Millionen Jahren im Karbon aufgefaltet und ist teilweise als zerklüftete Steilküste ausgebildet. Mit einer Länge von rund 2'730 km und knapp 800 vorgelagerten Inseln und Eilanden macht die Region einen Drittel der französischen Küstenlinie aus. Die bretonische Landschaft ist flach bis hügelig, überzogen von zwei etwa parallel verlaufenden und stark erodierten Gebirgszügen, wobei die Monts d'Arrée mit Roc'h Ruz (385 m) die Wasserscheide bilden. Eine zauberhafte Kulisse mit türkisfarbenem Meer, felsigem Ufer, von Ginster bewachsenen Pfaden und feinsandigen Buchten erwartet den Besucher, Blumen leuchten überall in den Gärten. Das besondere Licht, diskant und klar, lässt die Farben leuchten und bezaubert jeden, der sich die Zeit nimmt, die Szenerie zu betrachten, so wie es die Künstler um Paul Gauguin fasziniert hat.
Geschichte
Die Bretagne ist bereits seit der Steinzeit besiedelt, wie Werkzeugfunde und alte Feuerstellen belegen, während die im Neolithikum verbreitete Megalithkultur in Form von Dolmen, Tumuli und Menhire ihre Spuren hinterlassen hat. Später etablieren sich keltische Stämme, bis Caesar Gallien erobert und in das Römische Reich integriert. Nach dessen Niedergang wandern Waliser ein, zu ihnen gesellen sich aus dem Süden Grossbritanniens vertriebene Inselkelten, auf deren Sprache das
Bretonische zurückgeht. Verschiedene Lokalfürsten beherrschen zu dieser Zeit das Gebiet, das durch Karl den Grossen mit mässigem Erfolg unterworfen wird.
Wirtschaft
Dank der zentralen Lage zwischen Spanien, England und Holland gedeiht der Umsatz von Gütern wie Wein aus Bordeaux, Salz aus Guérande, Butter, Fisch, Fleisch oder Textilien. Ihre Blütezeit erlebt die Region als weitgehend selbständiges Herzogtum der Bretagne, das von 939 bis 1547 Bestand hat. Mit der Einheirat von Anne de Bretagne in das französische Königshaus kommt ihr nunmehr eine maritime Bedeutung zu, Brest avanciert zum bedeutendsten Kriegshafen, Saint-Malo und Nantes entsenden Fischereiflotten bis nach Island und Neufundland, Lorient ist Heimathafen der Französischen Ostindienkompanie. In die andauernden Konflikte mit England hineingezogen, werden fast alle bretonischen Inseln zeitweise von den Briten besetzt, Häfen blockiert, Schiffe gekapert oder versenkt mit dem Ziel, jeglichen Handel zu unterbinden, was den allmählichen Niedergang einläutet. Die konservative und vor allem im Inneren rückständige Bretagne verkommt zum Armenhaus der Nation. Ab 1960 sieht sich die Zentralregierung in Paris veranlasst, in die Entwicklung und Industrialisierung der Randregion zu investieren, die wirtschaftlich nach wie vor zu den strukturell schwächeren Landesteilen gehört, mit Viehhaltung, Milchproduktion, Gemüse- und Früchteanbau. An der Küste spielt traditionell der Fischfang sowie die Austern- und Muschelzucht eine wichtige Rolle, ergänzt durch den aufblühenden Sommertourismus.
Wissenswertes und Sehenswürdigkeiten
In der Bretagne ist das Meer nie weit weg - das Land auch nicht, die Gegend lebt vom Aufeinandertreffen dieser beiden Elemente. Auf Bretonisch bezeichnet Armor das Land am Meer, eine maritime Zone, die nicht allein den Küstenstreifen umfasst, sondern auch die Inseln und die Wattgebiete, es ist das Leben mit dem Wasser und seinen Kräften. Mit Argoat ist das Land am Wald, die innere Bretagne gemeint, bis ins Mittelalter von riesigen Buchen- und Eichenwäldern bedeckt, wie noch bei Huelgoat und Paimpont vorhanden, es ist das bäuerliche Landleben. Armor und Argoat sind keine Gegensätze, sondern sich ergänzende und eng miteinander verwobene Lebensräume, wo Felder bis ans Ufer kultiviert und Salzwiesen beweidet werden, das Meer mit der Flut bis weit ins Land hinein drängt.
Die Bretagne ist ausserdem tief im christlichen Glauben und in der keltischen Mystik verwurzelt. Im Mittelalter hatte man zur Vergebung der Sünden mindestens einmal im Leben den Tro Breiz zurückzulegen, auch Pardon genannt, notfalls nach dem Tod im Sarg. Die Pilgerrunde dauerte einen Monat und führte über rund 600 km Fussmarsch zu den Kathedralen der sieben bretonischen Gründerheiligen. Das Übernatürliche findet seinen heidnischen Ausdruck in Legenden und mythologischen Fabelgestalten, so soll der Zauberer Merlin im sagenhaften Wald von Brocéliande gelebt haben. Feen und Korrigans, zwerghafte Geister, seien in Grotten, auf der Heide, bei Brunnen und bemoosten Quellen anzutreffen. Nachts kämen Morgans, vom Meer geborene Wesen, im Mondlicht ans Ufer, um Ouessant und der Ile de Sein gäbe es Sirenen, die Seeleute bezirzen und auf den Meeresgrund entführen, während in der Bucht von Douarnenez an klaren windstillen Tagen das Glockengeläut einer versunkenen Stadt zu hören sei, die bei Sonnenaufgang aus den Fluten auftaucht.
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Wetter
Die Bretagne weist ein angenehmes maritimes Klima auf, ein rascher Wechsel von Hoch- und Tiefdruckgebieten, die vom Atlantik heranziehen, bestimmen den Wetterverlauf. Die Niederschlagsmengen sind relativ gering, Tage ohAn der Küste ist es deutlich trockener als im Landesinneren, im Winter etwas milder und im Sommer mässig warm mit Lufttemperaturen zwischen 18 und 24 °C, die Wassertemperaturen bleiben mit bis zu 19 °C eher im kühleren Bereich.
Die frische Meeresluft ist stark jodhaltig und die Vegetation, abgesehen von den Wäldern, eher karg, denn es weht ein beständiger Wind, dem häufig nur Strandkiefern, Heidekraut und Ginster standhalten. An geschützten Orten blühen überall Hortensien, Kamelien, Oleander und Rhododendron.
Wind
Der Wind ist denn auch ein prägendes Element der Bretagne. Es weht fast immer, meist aus dem westlichen Sektor mit etwa 10 bis 20 kn, tendenziell aus W bis NW an der Nordküste, eher aus SW an der Südküste, teilweise auch aus NE, vor allem im Frühjahr bei trockenem und kaltem Wetter. Beim Durchzug von Störungen frischt der Wind auf und ist vor allem im Winter oft stürmisch. Nur selten herrscht Flaute, in der wärmeren Jahreszeit bis Herbstbeginn entsteht oft Thermik, die bis 15 kn erreichen kann, die Häufigkeit von Windstärke 7 sinkt im Sommer unter 5 %. Der Seegang ist meist moderat und beträgt im Schnitt bis zu einem Meter.
Die Bretagne ist insgesamt kein leichtes Revier. Generell lässt sich sagen, dass von Norden nach Süden die Wetterverhältnisse zahmer und sonniger ausfallen und der Schwierigkeitsgrad sinkt. Ein Törn in bretonischen Gewässern ist eine spannende Herausforderung, denn Vorwärtskommen ist hier ein intensives Erlebnis und nur im Einklang mit der Natur möglich. Die Südküste mit den französischen Charterhochburgen empfiehlt sich für einigermassen nautisch bewanderte Crews, während die wildere und rauere Nordküste eher erfahrene Crews anspricht.
Gezeiten
Gezeiten gibt es in allen Meeren der Welt, mehr oder weniger ausgeprägt. Deren Ursache ist eine astronomische, die Reaktion der Meere Gezeiten ein geographisches, durch die Form von Ufer und Meeresboden beeinflusstes Phänomen. Auf offener See und an Steilküsten ist der Tidenhub klein, bei trichterförmigem Küstenverlauf mit geringer Wassertiefe und vorgelagerten Inseln hingegen gross. Nebst der kanadischen Bay of Fundy und dem englischen Bristolkanal zählt auch die Bretagne um den Mont-Saint-Michel zu den Orten mit dem weltweit grössten Tidenhub. Am 21. März 2015 betrug die Pegelschwankung 14 m in Granville, 13 m in Saint-Malo, über 11 m in Paimpol und Carteret, noch gut 9 m in Roscoff, im Westen und Süden der Bretagne immerhin 5 bis 7 m. In Frankreich wird die Amplitude der Gezeit durch einen Koeffizient ausgedrückt, 95 entspricht einer mittleren Springtide und 45 einer mittleren Nipptide, 120 und 20 stellen die beiden Extremen dar. Anhand des Koeffizienten lässt sich abschätzen, wie hoch der Tidenhub ausfällt und wie stark die Gezeitenströme sind. Am 25. März 2073 wird sich die marée du siècle ereignen, die einzige in diesem Jahrhundert mit Koeffizient 120.
An den bretonischen Küsten sind ausgedehnte Abschnitte, Buchten und Flussmündungen trockenfallend. Wer die Gewässer befahren will, muss sich in der Gezeitennavigation auskennen. Die Route sowie das Ein- und Auslaufen wollen sorgfältig geplant, Hindernisse in gebührendem Abstand passiert und Bänke gemieden werden. Nicht zu unterschätzen sind die Strömungen, die sich aus dem Zusammenspiel von Tide, Wind und Atlantikdünung ergeben. Stromstärken von 3 kn und mehr sind keine Seltenheit und können an markanten Stellen 8 bis 9 kn betragen. Mit dem Strom schafft man wie auf einem Förderband längere Distanzen in ungewöhnlich kurzer Zeit - gegen den Strom hat man ein schweres Los.
Die Entfernung zwischen den einzelnen Marinas und Häfen übersteigt selten 20 sm, man trifft auf geschäftige bis verträumte Städtchen, malerische Ankerbuchten und Flussläufe, die selbst mit grossen Yachten weit landeinwärts zu befahren sind. Vielerorts ist die nautische Infrastruktur überdurchschnittlich gut, auf den Inseln von Ouessant bis Belle-Ile beschränkt sich das Liegeplatzangebot allerdings auf Mooringtonnen, Festmacherbojen oder blanke Kaimauern.
Eine Besonderheit sind die aus dem Mittelalter stammenden Gezeitenmühlen, bei Flut füllt Meerwasser das Rückhaltebecken, bei ablaufender Tide wird das Mühlrad angetrieben. Davon sind nur wenige erhalten, etwa auf den Bréhat-Inseln, am Lauf des Trieux, in Buguélès und Ploumanac'h, bei Pont-Aven und im Morbihan. Ähnlich funktioniert das moderne Gezeitenkraftwerk der Rance bei Saint-Malo, dessen Turbinen im Jahr 500 GWh Strom liefern.
Yachtcharter Bretagne: Aktuelles Wetter und Wetter Vorhersage von Windy.com
Yachtcharter Bretagne: Törn Info Nord und Süd Bretagne
Törn Info Nord Bretagne
Dauer: 1 bis 3 Wochen
Ausgangshafen: Verschieden Ausgangshäfen sind möglich
Ein mächtiger Tidenhub und teils kräftige Gezeitenströme, beides nach Westen hin abnehmend, kennzeichnen die Nordküste der Bretagne. Zum Revier zählen auch die Kanalinseln, Gipfelreste des armorikanischen Massivs, sowie die Halbinsel Cotentin bis Cap de la Hague, mit dem tükischen Raz Blanchard. Heftige Brecher können die Durchfahrt verunmöglichen, verpasst man den richtigen Zeitpunkt, wird man gnadenlos zurückgetrieben oder nach Cherbourg beziehungsweise Alderney versetzt. In diesem wunderschönen und spannenden Gebiet diktiert die Tide den Törnablauf.
Die zahlreichen Eilande und Felsen vor der Mündung der Rance schirmen Saint-Malo seeseitig ab, dank ihrer besonderen Lage zählt die Korsarenstadt zur wichtigsten Basis der bretonischen Freibeuterei. Berühmt sind Dugay-Trouin und Surcouf, die holländischen und englischen Handelsflotten das Fürchten lernen. 1944 von den Alliierten massiv bombardiert, wird der sehenswerte historische Stadtkern intra muros originalgetreu wiederaufgebaut, der markante Turm der Kathedrale, Station des Tro Breiz, erst 1972 fertig restauriert. Ab Saint-Malo bieten sich zwei Optionen für den Törn an. Je nach Wetterlage ist es ratsam, eher nach Norden zu den Kanalinseln zu fahren oder gemütlich der bretonischen Küste entlang zu den Bréhat-Inseln, wo man bei Westwind doch einigermassen geschützt ist. Stehen zwei oder mehr Törnwochen zur Verfügung, lassen sich beide Varianten optimal kombinieren.
Hat man die eine oder andere, mehr oder weniger knifflige, betonnte und befeuerte Ausfahrt von Saint-Malo gemeistert, geht es mit Kurs Nord zu den Kanalinseln, die im 11. Jahrhundert mit Wilhelm dem Eroberer, Herzog der Normandie, an England übergehen. Im Zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen praktisch kampflos erobert, werden sie zu einem schwer befestigten Teil des Atlantikwalls ausgebaut, viele dieser Anlagen sind noch erhalten. Als selbstverwaltete Vogteien mit eigenen Währungen sind die Kanalinseln direkt der britischen Krone unterstellt, gehören nicht zur EU, obschon sie Teil deren Zollgebiets sind. Für die Clearance gelten vereinfachte Formalitäten, unbürokratisch und unkompliziert.
Der erste Schlag führt in der Regel nach Jersey, wobei das Plateau des Minquiers, ein riesiges, trockenfallendes Felsenmeer, in gebührendem Abstand zu umfahren ist. Haupthafen ist Saint Helier mit dem wuchtigen Elizabeth Castle, bei Ebbe über einen Fussweg, bei Flut per Fähre erreichbar. Weiter geht es nach Guernsey, wo man in der ruhigen Beaucette Marina im Norden der Insel festmacht oder in Saint Peter Port. Der Ort ist ein reizvolles Städtchen mit engen Strassen, über dem das altehrwürdige Castle Cornet mit wunderbaren Ziergärten thront. Sehenswert sind die Stadtkirche sowie das Guernsey Museum in den Candie Gardens. Auf Alderney liegt man in Braye Harbour an Bojen, ein langer Wellenbrecher schützt die Bucht einigermassen bei Stürmen. Beidseitig der felsigen Insel herrschen starke Gezeitenströme, die das Befahren ein schränken . Sark und Herm bieten schöne Ankerplätze, die je nach Windrichtung genutzt werden können. Allerdings ist die Ansteuerung wegen den vielen Felsen und Untiefen nicht ganz einfach, auf Jersey und Guernsey sind hingegen nur wenige Buchten dafür geeignet.
Entlang der normannischen Küste können Diélette, Carteret und Granville angelaufen werden. Nicht verpassen sollte man die Chausey-Inseln, bei Hochwasser besteht der Archipel aus 52, bei Niedrigwasser aus 365 Eilanden. Die Granitbrüche von Chausey haben die Steine geliefert für die Abtei Mont-Saint-Michel, die Pflästerung der Strassen in Paris, die Kaimauern von London und Dieppe sowie den Wiederaufbau von Saint-Malo.
Wählt man die Route entlang der französischen Küste nach Westen, erreicht man den Hafen von Saint-Cast-le-Guildo, der in den letzen Jahren mit Mole und Fahrrinne versehen wurde. Nach der Rundung von Cap Fréhel folgt die Bucht von Saint-Brieuc, die Dockhäfen Dahouët mit einer zwischen den Felsen versteckten Einfahrt. Le Légué und Binic sind eingeschränkt zugänglich, im Gegensatz zu Saint-Quay-Portrieux mit guter Infrastruktur ausgestattet. An der nahen Pointe de Plouha erheben sich mit 104 m die höchsten Klippen der Bretagne.
Spannend ist der Hafen von Paimpol, er kann bei ausreichendem Wasserstand über eine Schleuse angelaufen werden. Die Bucht ist weitgehend trockenfallend, bei Niedrigwasser bleibt nur ein kleines Rinnsal übrig, das Meer zieht sich weit zurück – ein faszinierendes Erlebnis! Das Musée de la Mer des malerischen Städtchens ist in einer ehemaligen Trockenanlage für Kabeljau untergebracht, etwas ausserhalb befinden sich die eindrucksvollen Ruinen der Abtei von Beauport, eines der bedeutendsten Bauwerke kirchlicher Architektur in der Bretagne.
Nächstes Ziel sind die Bréhat-Inseln, der felsige Archipel gehört zu den Perlen der Nordküste, geankert wird in der Rade de Bréhat. An Land gelangt man mit dem Beiboot, die Insel mit der Gezeitenmühle Le Birlot lässt sich zu Fuss entdecken. Die Feuer La Horaine und Les Héaux de Bréhat decken die zahlreichen Felsen und Untiefen in diesem Gebiet ab, samt dem Naturreservat Sillon de Talbert mit seiner grossräumigen Wattzone.
Eine interessante Abwechslung zur Fahrt entlang der Küste bieten die Flüsse Trieux und Jaudy, die nach Lézardrieux beziehungsweise Tréguier führen. Nur wenige Seemeilen vom Meer entfernt sind beide Häfen jederzeit zugänglich und bieten guten Schutz vor Wind und Sturm. Das hübsche Städtchen Lézardrieux mit seiner alten Kirche und den Häusern aus Rosengranit ist ein ruhiger Etappenort. Das grössere Tréguier ist als ehemalige Bistums- und Hauptstadt des Trégor von historischer Bedeutung. Über Gassen mit Fachwerkhäusern erstreckt es sich vom Hafen den Hügel hinauf, dominiert von der filigranen Turmspitze der gotischen Kathedrale mit bemerkenswertem Kreuzgang, eine der schönsten der Region und Station des Tro Breiz.
Der Leuchtturm von Mean Ruz markiert die Einfahrt zum Naturhafen von Ploumanac'h, die vorgelagerten Sept-Iles sind ein karges Vogelreservat und einziger Brutplatz der Basstölpel in Frankreich. Alternativ kann man im lebhaften Badeort Perros-Guirec oder der Marina von Trébeurden anlegen. Dem Zollpfad entlang sind die stark erodierten, teils bizarren und farblich sehr ausgeprägten Gesteinsformationen der zerklüfteten Rosengranitküste, die auch einige schöne Ankerplätze zu bieten hat, eine besondere Attraktion.
Der imposante Eisenbahnviadukt der Linie Paris-Brest prägt den Hafen von Morlaix. In der Flussmündung liegt man bei jedem Wetter gut geschützt. In der Altstadt spiegeln verzierte Fassaden und mit Erkern geschmückte Häuser den Reichtum des alten Handelsortes wider. Auch das Städtchen Roscoff, früher ein wichtiger Umschlagplatz für nach England zu verschiffente Zwiebeln, hat sein architektonisches Erbe aus früheren Zeiten bewahrt. Yachten steuern die 2013 fertiggestellte Marina von Bloscon an. Vor Brest findet man in L'Aber-Wrac'h den letzten Hafen der Nordküste, allerdings ist die Zufahrt bei starker Dünung nicht zu empfehlen. Auf der vorgelagerten Île Vierge steht der mit 82 m höchste Leuchtturm Europas, der zwischen 1897 und 1902 erbautwurde und dessen Feuer eine Tragweite von 27 sm aufweist. Die Innenräume sind mit blauen Opalfliesen ausgekleidet, 397 Stufen führen zur Lichtanlage.
Törn Info Süd Bretagne
Dauer: 1 bis 3 Wochen
Ausgangshafen: Verschieden Ausgangshäfen sind möglich
Gleich zwei Dinge machen den Reiz eines Törns in der südlichen Bretagne aus. Zwischen Festlandküste und den vorgelagerten Inseln bietet sie einerseits eine spannende Abwechslung, mit vielen Häfen und Buchten, andererseits milde klimatische Bedingungen und im Vergleich zum Ärmelkanal deutlich bescheidenere Gezeiten. Rauer ist einzig die exponierte Westküste um Brest mit den Inseln Ouessant, Molène und Sein, wind- und wellengepeitscht, wenn Winterstürme mit voller Wucht über sie hinwegfegen. Bei Wind ab 25 kn geht der Bergungsschlepper 'ABEILLE BOURBON' vor Brest für Notfälle auf Wache, mythische Leuchttürme wie Le Four, Créac’h, Ar-Men oder La Vieille lotsen die Schiffe durch das klippenreiche Seegebiet. Dieses zeigt sich von Frühsommer bis Herbstbeginn von der freundlichen Seite, allerdings mit starken Gezeitenströmen in berüchtigten Engstellen wie dem Raz de Sein mit seinen ausgedehnten Felsriffen, die man am besten bei Stillwasser passiert.
Ein guter Ausgangspunkt für den Törn ist beispielsweise La Trinité-sur-Mer. Von der Halbinsel Quiberon bis Le Croisic bildet das Mor braz – das grosse Meer – ein recht gut vor dem offenen Atlantik abgeschirmtes Gewässer, durch aneinandergereihte Eilande, Riffe und Untiefen begrenzt. Es lohnt sich, einen Ausflug nach Carnac oder Locmariaquer einzuplanen, die
Umgebung ist besonders reich an megalithischen Zeugnissen in Form von Menhiren, Dolmen, Hügelgräbern und Steinkreisen. Die Marinas von Port Haliguen, Le Crouesty oder La Turballe sind jederzeit zugänglich, Arzal in der Mündung der Vilaine nur über eine Schleuse. Bei den Inseln Houat und Hoëdic kann man bei entsprechendem Wetter ankern, am wunderschönen Strand von Treac'h er Goured oder in Porz Gwenn.
Bei Port-Navalo führt eine enge Passage ins Mor bihan - das kleine Meer, in dem hinter der Halbinsel Rhuys ein Insellabyrinth verborgen liegt. Es ist ein untiefes Binnenmeer mit eigenem Gezeitenzyklus und teils starken Strömen, dessen Fläche bei Ebbe zu einem Drittel trockenfällt. Die Navigation hat entsprechend sorgfältig zu erfolgen unter Beachtung der besonderen Bestimmungen. Festmachen kann man in Auray, Port-Blanc oder bei der Ile aux Moines, im hintersten Teil des Golfes lockt das malerische Städtchen Vannes, Station des Tro Breiz.
Verlässt man das geschützte Revier nach Süden, sind ab Le Croisic verschiedene Häfen zu finden, die Gegend ist mehrheitlich vom Tourismus geprägt. Dem hübschen Ort Guérande mit seinen Salzgärten sollte man einen Besuch abstatten, hier wird das kostbare fleur de sel gewonnen. Vom Fischerhafen in Pornic führen enge Gassen durch das alte Handwerkerviertel hinauf zur Kirche, Yachten legen im neuen Hafen an. Alternativ kommt man in L'Herbaudière auf der Insel Noirmoutier unter,
das Watt, ist nur zweimal täglich bei Ebbe passierbar und bei Hochwasser vollständig überflutet, entlang der Fahrbahn
befinden sich in dichten Abständen Rettungstürme. Noch südlicher lockt die Ile d'Yeu mit ihrem Hafen in Port-Joinville. Über die ganze Insel verstreut stehen Dolmen und Menhire, die auf eine Besiedlung bereits zur Steinzeit hinweisen.
Wer Lust und Zeit hat, gelangt über die Loire mit der Flut nach Nantes, zeitweilige Hauptstadt der historischen Bretagne, mit dem Ebbstrom geht es zurück ins Meer. Sehenswert sind das Schloss der bretonischen Herzöge, die Kathedrale im gotischen Flamboyantstil, die Kirche Notre-Dame-de-Bon-Port und die Brasserie La Cigale im Jugendstildekor.
Auf dem Weg nach Norden trifft man zunächst auf Belle-Ile, die von Felsen umgebene Insel, welche im Innern reich an fruchtbarem Weide- und Ackerland ist und als Perle der Bretagne gilt. Der lebhafte Hauptort Le Palais wird von der Zita-
delle Vauban geprägt, die hoch über dem Inselhafen thront. Im hübschen und ruhigeren Sauzon wird an Bojen festgemacht, verschiedene Buchten wie Ster-Vraz, Ster-Ouen oder Port Yorc'h weisen schöne Ankerplätze auf. Der zu besichtigende Leuchtturm Goulphar bietet einen weiten Ausblick über das Revier.
In der engen Mündung des Flusses Etel treten erhebliche Gezeitenströme auf, davor liegen wandernde Sandbänke, wo sich je nach Wind, Seegang und Tide eine starke Brandung bildet. Der Hafen des Fischerdorfs kann nur bei Tag um Hochwasser herum angelaufen werden, ein Semaphor lotst die Schiffe über Funk oder Signale. Mit Lorient folgt einer der
grössten Fischereihäfen des Landes, unter Napoleon zum Kriegshafen aufgestiegen. Im Zweiten Weltkrieg wurden hier Bunkeranlagen für deutsche U-Boote erstellt, die trotz massiver Bombardierung seitens der Alliierten weitgehend unbeschädigt blieben und noch zu sehen sind, auf dem Areal ist auch das U-Boot 'LE FLORE' zu besichtigen. Die fast vollständig zerstörte und wiederaufgebaute Stadt bietet in der Cité de la Voile multimediale Ausstellungen rund um den Regatta-
sport und richtet jeweils im August das Festival interceltique mit Konzerten und Tanzaufführungen aus.
Gegenüber liegt die zerklüftete Ile de Groix mit Port-Tudy, früher Frankreichs führender Hafen für Thunfisch. Dieser ziert als Wetterfahne noch heute den Kirchturm. Alte Gesteine, vor Millionen Jahren tief in der Erdkruste entstanden, treten an der Ostküste zutage, wo Glimmer-, Grün- und Blauschiefer sowie Granat zu sehen sind. Les Grands Sables werden von hier aufeinandertreffenden Meeresströmungen angehäuft, die konvexe Strandform ist eine Seltenheit.
Nicht verpassen sollte man das schmucke Concarneau mit der mittelalterlichen, befestigten Ville close, in dessen Innerem das Fischereimuseum angesiedelt ist, während das Marinarium an der Uferpromenade in seinen Aquarien die bretonische Meeresfauna zeigt. Mitte August steigt jeweils das Festival des Filets Bleus, ursprünglich als Hilfe für die notleidenden
Fischer gedacht und nach ihren traditionellen Netzen benannt, mit Trachtenumzügen, Konzerten und Feuerwerk ein prächtiges Spektakel. Das nahe Port-la-Forêt ist ein Trainingszentrum für Hochseeregatten mit grosser Marina, Heimathafen von Seglern wie Michel Desjoyaux oder Jean Le Cam. Bénodet und Sainte-Marine, beide mit Yachthafen, liegen an der
Mündung des Odet, die lauschige Flussfahrt führt teils durch eine bewaldete Schlucht bis vor die Tore von Quimper.
Unweit der Küste ist mitten im Naturreservat der Glénan-Inseln, Heimat der berühmten französischen Segelschule, eines der schönsten Plätzchen der Bretagne zu finden, an Bojen oder vor Anker geniesst man das wunderbare Farbenschauspiel zwischen Himmel und Wasser.
Bei der Pointe de Penmarc'h markiert der 1897 eingeweihte Leuchtturm von Eckmühl, dessen Treppenhaus mit weisslichem Opalglas besetzt ist, den Übergang zur Keltischen See. Das HaliOtika im nahen Le Guilvinec gibt Einblick in die heutige Küsten- und Hochseefischerei mit Führung durch die nicht öffentliche Fischauktion.
Ouessant, Molène und Ile de Sein bilden die Aussenposten der Bretagne, der Tourismus auf den landschaftlich reizvollen Inseln ist verhalten und die Atmosphäre noch recht ursprünglich. Zum Schutz vor Wind und Gischt drängen sich die Häuser dicht an dicht in schmalen Gassen um den Hafen, der nur aus Mole und Festmacherbojen besteht.
Anlaufbare Marinas am Festland gibt es in Douarnenez, Morgat und Camaret-sur-Mer, auf dem Küstenpfad zur Pointe de Penhir kommt man an den Steinreihen von Lagatjar vorbei. Die Rade de Brest ist Stützpunkt der französischen Atlantikflotte. Sehenswert sind die Schauaquarien der Océanopolis sowie das Schloss mit dem Marinemuseum und tollem Ausblick auf die Bucht. Seit 1992 wird alle vier Jahre im Juli ein internationales nautisches Festival mit Feuerwerk und Grossseglerparade veranstaltet, die siebte Ausgabe heisst Brest 2016.
Bretagne: Preislisten
Bretagne: Nord Bretagne und Süd bretagne
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Wir danken ATOUT FRANCE, Guernsey Tourism und Jersey Tourism für die Wertvolle Unterstützung bei der Herstellung der Information Yachtcharter Bertagne.
Bilder Bretagne von Rolf Krapf – ATOUT FRANCE – Guernsey Tourism – Jersey Tourism
Editorial
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Liebe SeglerWir freuen uns – in der 16 Saison – Sie bei uns an Bord ganz herzlich zu begrüssen!
Nachdem wir Sie letztes Jahr nach Tahiti (Französische Gesellschaftsinseln) und Sizilien mit genommen haben, entführen wir Sie dieses Jahr nach Griechenland in das Herzen der Ägäis – Kykladen und Dodekanes – sowie zu den Saronischen Inseln.
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