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Yachtcharter Mallorca (Balearen)
Yachtcharter Mallorca: allgemeine Revierinformationen für Jachtcharter und crewed charter auf Mallorca (Balearen) - Hier erfahren Sie mehr über Lage, Geschichte, Wirtschaft von Mallorca (Balearen) sowie Wissenswertes und Sehenswürdigkeiten von Mallorca. Sie erhalten Infos zu segeln auf Mallorca (Balearen) wie Wind & Wetter sowie Gezeiten. Ferner finden Sie Törn-Infos sowie Preislisten und eine Bildergalerie zu Ihrem Törn auf Mallorca (Balearen).
Das Gebiet Yachtcharter Mallorca (Balearen) liegt im westlichen Mittelmeer vor der Spanischen Küste.
Informationen Törn Mallorca
Lage
Die Balearen sind ein Archipel im westlichen Mittelmeer vor der spanischen Küste, durch einen tiefen Meeresgraben vom spanischen Festland getrennt. Sie bilden die Fortsetzung des andalusischen Felsengebirges, vor rund 23 Millionen Jahren durch Dehnungstektonik von der Iberischen Platte abgerissen. Die Gesteinsmaterialien bestehen aus abgelagerten Sedimenten, wegen des marinen Ursprungs kalkreich und viele Fossilien enthaltend. Die grössten Inseln erheben sich auf zwei verschiedenen Meeressockeln, im Nordosten Mallorca mit Cabrera und Menorca, im Südwesten Ibiza und Formentera, dazu kommen weitere 146 unbewohnte Inseln, wie die unter Naturschutz stehenden Sa Dragonera und Es Pantaleu. Die Gipfel der Balearen sind der Puig Major (1'445 m) auf Mallorca, El Toro (358 m) auf Menorca und Sa Talaia (475 m) auf Ibiza, während auf Formentera das Hochplateau La Mola (192 m) den Kulminationspunkt darstellt.
Geschichte
Die Geschichte der Balearen ist eine wechselvolle. Seit jeher hat es Piratenüberfälle, Invasionen oder Plünderungen gegeben.
Zum Schutz und zur Überwachung der Küste sind vielerorts Wehrtürme und Festungen entstanden, die heute nochals Landmarken dienen.
Erste Spuren menschlicher Siedlung stammen aus dem 4. Jahrtausend vor Christus. Wer sich ins Inselinnere begibt, wird überall auf Steinsetzungen dieser frühen Megalithkultur stossen, besonders zahlreich auf Menorca zu finden. In der Antike etablieren Phönizier auf Ibiza eine Kolonie sowie weitere Handelsstützpunkte auf Mallorca und Menorca. Im Jahr 123 vor Christus erobern die Römer den Archipel, romanisierte Südspanier bringen Olivenbäume und Weinstöcke mit, pflanzen Getreide an, bauen Strassen und Brücken, gründen die Städte Palma und Pollentia auf Mallorca. Nach der Aufteilung des Römischen Reichs werden die Inseln zunächst Westrom zugeschlagen, dann von Vandalen besetzt, bevor sie mit weitgehender Unabhängigkeit unter byzantinische Hoheit kommen, später übt das Frankenreich eine Art Schutzherrschaft aus.
Mit der arabischen Expansion im Mittelmeerraum und der Ausbreitung des Islams werden die Balearen zum Zufluchtsort für vertriebene Christen, 902 von den Mauren eingenommen und unter Teilautonomie dem Kalifat Córdoba einverleibt.
Die neuen Machthaber stellen die Infrastruktur wieder her, bauen Brunnen, legen Bewässerungsgräben an und führen die Terrassenkultur ein. Aus dieser Zeit ist die Errichtung von Trockenmauern überliefert, auch Ortsnamen sind erhalten geblieben.
Jaume I., König von Aragón, Graf von Barcelona und Herr von Montpellier, erobert bei seinem Kreuzzug gegen die Araber mit dem Segen der katholischen Kirche im Jahr 1229 Mallorca, später kommen Menorca und Ibiza dazu. Der in der Kathedrale La Seu von Palma bestattete Jaume II. ruft das unabhängige Königsreich Mallorca aus, das als solches nur bis 1344 Bestand hat. Es ist die Blütezeit der Inseln. Mit der vorerst ausgemerzten Piraterie floriert der Seehandel, mallorquinische Seefahrer dringen immer weiter an Afrikas Atlantikküste vor und ihre Kartographen geniessen weltweites Ansehen.
Die Balearen bleiben einige Jahrhunderte lang eine selbständige aragonische Gebietskörperschaft. Nach dem Spanischen Erbfolgekrieg, 1714 mit Frieden von Baden beendet, werden sie Teil des spanischen Territoriums, bis auf das lange von den Briten besetzte Menorca. Damit ersetzt castellano offiziell das bisher gesprochene català. Während der Franco-Diktatur werden die Inseln verstärkt zentralistisch verwaltet und die Provinzregierung von regimetreuen Beamten geführt, die inseleigene Kultur, Sprache und Identität gnadenlos unterdrückt. Nach der Wiederherstellung der Demokratie in Spanien erhält das ehemalige Königreich Mallorca 1983 den Status einer autonomen Gemeinschaft.
Wirtschaft
Der etwa ab 1950 einsetzende Fremdenverkehr hat die Wirtschaftskraft der Balearen rasant ansteigen lassen, grösste Einnahmequelle nach dem Tourismus ist der Dienstleistungssektor. Kleinere und mittlere Betriebe stellen Bedarfsgegenstände wie Schmuck, Leder- und Töpferwaren oder Textilien her. Ansonsten sind die Inseln vor allem auf Landwirtschaft ausgerichtet, es wird Viehzucht betrieben, Getreide und Reben angebaut, überall wachsen Mandeln, Feigen, Oliven. In den bewässerten Ebenen von Mallorca und Menorca gedeihen Obst und Gemüse, Eivissa (das heutige Ibiza) und Formentera haben bedeutende Salinen. Heute werden auf Mallorca Qualitätsweine erzeugt, die zu Spaniens besten zählen, gewonnen aus den einheimischen Sorten manto negro, callet und premsal blanc, was ihnen eine besondere Note verleiht.
Menorca ist für Langustenfang und seinen Käse formatge de Maó berühmt. Die traditionellen Kräuterliköre Herbes basierenauf trockenem oder süssem Anisschnaps, während der Gin Xoriguer Mahon auf das britische Erbe zurückgeht.
Seit 1983 bilden die Balearen eine der 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens, mit dem Eintritt des Landes in die EU gehören sie dem gemeinsamen Wirtschaftsraum an, Währung ist der Euro. Gleichwertige Amtssprachen sind Spanisch und Katalanisch, darüber hinaus gibt es inselspezifische Dialekte Mallorquí, Menorquí, Eivissenc und Formenterer. Das Revier ist sehr gut erreichbar, Palma de Mallorca wird täglich von vielen Fluggesellschaften bedient, ab Barcelona, Valencia und Denia gibt es regelmässige Fährverbindungen.
Wetter
Die Balearen sind aus dem Yachtsport nicht wegzudenken. Die Bucht von Palma de Mallorca ist Austragungsort mancher bedeutender Regatta – Trofeo Princesa Sofia, Palma Vela oder Copa del Rey. Megayachten können während der Palma Superyacht Show bestaunt werden, zu chartern gibt es eine breite Palette an Motor- und Segelschiffen.
Auf den Inseln herrscht ein angenehmes Klima, mit heisser, sehr trockener Sommerperiode und ausgesprochen mildem Winter. An 300 Tage im Jahr scheint die Sonne, die Temperaturen gehen ab Mai spürbar nach oben, gedämpft durch die stetigen Meerbrisen. Im Juli und August werden rund 29° C erreicht , nachts sinken die Werte kaum unter 20° C. Im Spätsommer muss man auf Gewitter gefasst sein, der meiste Regen wird ab September verzeichnet, in den höchsten Bergen Mallorcas fällt sogar Schnee. Das Meer kühlt sich auf zirka 13° C ab, erwärmt sich im Frühling allmählich wieder bis auf 25° C im August und bleibt noch bis im Oktober mit etwa 20° C temperiert.
Wind
Zwischen Sierra Nevada und Atlasgebirge entstehen teils kräftige Luftströmungen, im Seegebiet der Balearen treffen sich die Winde aus Nordafrika, Südfrankreich und dem iberischen Festland. Meist bläst es zuverlässig und moderat mit 3 bis 4 Bft, das Risiko für Starkwind ist von Oktober bis April am höchsten, Flauten gibt es eher selten. Vor allem im Frühjahr und Herbst können aus Nordwest der Mestral vom Ebrodelta oder aus Nord die Tramuntana vom Golfe du Lion heftig und böig über die Inseln fegen und hohen Seegang verursachen oder der Xaloc als gleichmässiger, heisser Wüstenwind aus Süd bis Südost Sandstaub aus der Sahara bringen, was die Luft gelb bis rot-braun verfärbt. Der feuchtwarme Llevant aus Ost folgt häufig auf Mestral, während der ponent den grössten Teil des Jahres als leichter Westwind kühlere Luft vom Atlantik herbeiführt.
Das westliche Mittelmeer ist allerdings als heimtückisch einzustufen, überall und jederzeit kann Sturm einsetzen. Hauptsächlich im Winterhalbjahr entstehen im Zuge von Kaltluftvorstössen von Norden her Tiefdruckgebiete mit klassischem Warm- und Kaltfrontenverlauf. Diese entwickeln sich unter Umständen zu Hurrikan ähnlichen Sturmtiefs, die nicht nur Winde in Orkanstärke, sondern auch heftige und intensive Niederschläge bringen, meist im Herbst und bevorzugt im Bereich der Balearen oder über dem Ionischen Meer. Ein besonderes Wetterphänomen ist ausserdem die Gota Freda, eine lokal begrenzte sehr kalte Polarluftblase, die über der warmen See sintflutartige Regenfälle mit Starkwind auslöst.
Mallorca ist in zwei Zonen geteilt, im gebirgigen Norden kontinental und eher kühler, im flachen Süden mediterran und wärmer, während das rauere Menorca noch deutlich im Einflussbereich des Mestral liegt. Die vorherrschenden Winde kommen aus Nordwest bis Nordost, von Mai bis August aus Nordost bis Südost, wobei man an der Nordküste der beiden Inseln immer mit Starkwind rechnen muss. Ibiza und Formentera sind eher subtropisch, hier dominieren Winde aus Südwest, im Sommer eher aus Südost und meist schwächer wehend. Vor allem Mallorca profitiert von einer ausgeprägten Thermik, wobei es heisst, dass jedes Kap hat seine eigenen Winde hat. Insbesondere in den grossen Buchten von Palma, Pollença und Alcúdia baut sich ein gleichmässiger Seewind auf, der bis spätnachmittags anhält, auf den anderen Inseln ist dieser Effekt weniger ausgeprägt.
Der Tidenhub beträgt gerade mal 10 cm und ist somit vernachlässigbar, Gezeitenströme sind nicht vorhanden, die Oberflächenströmung ist schwach und verläuft in der Regel von Nordost nach Südwest. Bei lang anhaltenden Winden steigt der Meeresspiegel bis zu 1 m an, auf allen Inseln kann es in engen, flachen Buchten zu Rissagas kommen, jäh einsetzende Änderungen des Wasserstands. Davon betroffen ist vor allem Ciutadella auf Menorca, wo dieser Effekt ein bis zweimal im Jahr auftritt, meist nur schwach und unspektakulär. In seltenen Extremfällen jedoch zieht sich innert kürzester Zeit das Wasser zurück, bevor es in einer Flutwelle wiederkehrt und hohe Schäden anrichtet, wie zuletzt 2006.
Die Balearen sind ein leicht zu befahrendes Seegebiet, sowohl für Einsteiger wie auch für erfahrene Crews geeignet. Abgesehen vom Wetter stellt das Revier keine grosse Herausforderung dar. Spanische, britische, französische und deutsche Seekarten sind erhältlich, die Gewässer sind gut betonnt und befeuert, sodass man auch nachts sicher navigieren kann.
Es besteht reger Schiffsverkehr. Fähren, Frachter und Kreuzfahrtschiffe steuern die Haupthäfen der Inseln an. Gesperrte Badezonen sind markiert, zum Schutz des maritimen Ökosystems und der Seegraswiesen sind an diversen Stellen Festmacherbojen ausgelegt. Immer wieder locken die Balearen zahlreiche Wassersportler an, wofür nicht nur die Wetter- und Windverhältnisse ausschlaggebend sein dürften, sondern auch die malerischen Küsten, die vielen sehr schönen Buchten mit kristallklarem Wasser, die hervorragende nautische Infrastruktur mit dichtem Hafennetz sowie das gute Essen und die tollen Bars.
Die abwechslungsreiche Küstenlinie von Mallorca beträgt zirka 300 sm, die der anderen Inseln immerhin noch 110 bis 120 sm. Über den Freu de Menorca sind es rund 25 sm zur kleineren Schwester im Nordosten, während man über den Freu de Mallorca mit Kurs Südost nach gut 50 sm Ibiza erreicht. Mallorca rund ist innert einer Woche zu bewältigen, ebenfalls Menorca, wenn man im Norden der Hauptinsel startet. Soll zusätzlich die eine oder andere Insel besucht werden, sind mindestens zwei Törnwochen zu veranschlagen. Das Revier lässt sich beliebig ausdehnen – eine lohnende Perspektive.
Von April bis Oktober kann man auf Törn gehen, beste Segelzeit ist Mai und Juni sowie September. Der Sommer, weniger windig aber heiss, mit vollen Häfen und Buchten, bietet sich eher für Familien an, während es in der Vor- und Nachsaison ruhiger ist, aber wettermässig sportlicher zu und her geht.
Yachtcharter Mallorca (Balearen): Aktuelles Wetter und Wetter Vorhersage von Windy.com
Yachtcharter Mallorca (Balearen):
Mallorca runden
Das ursprüngliche Menorca
Abstecher nach Ibiza und Formentera
Törn Info Mallorca: einfach Mallorca runden
Dauer: 2 bis 3 Wochen - Teilstrecken möglich 1 Woche
Ausgangshafen: Verschieden Ausgangshäfen sind möglich
Das grösste Charterangebot findet man auf Mallorca, Verkehrsknotenpunkt, kulturelles Zentrum und Hauptstadt der Balearen, mit vielen Restaurants und Ausgehmöglichkeiten. Ein Bummel im Hafen veranschaulicht die lange Verbindung Mallorcas mit dem Meer, hier machen nicht nur Fischer- oder Sportboote fest, sondern auch Megayachten sowie Kreuzfahrt- und Marineschiffe. Die Verproviantierung vor Törnbeginn ist problemlos, unweit des Real Club Náutico bietet der Mercat de Santa Catalina, eine mit einem auffälligen bunten Wellendach versehene Markthalle, ein gut sortiertes Angebot an Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst, in der Nähe des Fährhafens ist das Einkaufszentrum Porto Pi zu finden.
La Seu, die mächtige gotische Kathedrale aus Sandstein, deren farbigen Fenster bei Sonneneinfall im Inneren ein grandioses Lichtspiel geben, sowie der Palau de S’Almudaina, einst Residenz des maurischen Emirs und Palast der aragonischen Könige, heute Amtssitz der spanischen Krone, dominieren Palmas Bild am Wasser. Auch die Llotja dels Mercaders ist ein Meisterwerk, der schlichte Profanbau der ehemaligen Seehandelsbörse birgt nur einen einzigen riesigen Raum mit grossen Spitzbogenfenstern und eigentümlich gedrehte Säulen. Katalanische und arabische Einflüsse prägen die hübsche Altstadt mit der Plaça Major und engen Gassen, die teilweise nur über Treppen miteinander verbunden sind. Hoch über dem Hafen thront das mittelalterliche Castell de Bellver, durch seine kreisrunde Bauform in Europa einzigartig. Als strategischer Überwachungspunkt bietet die Festung eine gute Sicht landeinwärts und aufs Meer.
Wegen der nicht seltenen Nordostwinde ist die Umrundung Mallorcas gegen den Uhrzeigersinn zu empfehlen. Bis Port de Cala Ratjada gibt es viele Unterschlupfmöglichkeiten, falls man aufkreuzen muss, während die raue Nordküste lediglich Port Sóller als Schutzhafen aufweist.
Mit vielen Hotels ist die Bucht von Palma dicht besiedelt, im Osten bietet das ehemalige Fischerdorf S’Arenal trotz Nähe zum Ballermann-Strand eine nachts ruhige Marina, im Westen hält die edle Marina von Portals Nous, Treffpunkt des Jetsets, Gästeplätze mit allem denkbaren Komfort bereit, dazu eine Flaniermeile mit exklusiven Geschäften und Restaurants.
In der hübschen Cala de Portals Vells herrscht tagsüber reger Badebetrieb, abends hingegen wird es still. Verlässt man die Bucht von Palma, folgt die eher flache, mit Pinien und Macchia bewachsene Südküste, wo felsige Abschnitte die langen Sandstrände unterbrechen. Die Cala Pi gilt als eine der landschaftlich schönsten Buchten der Insel, ein wenig im Inselinneren stösst man in Capocorb Vell auf die wichtigste megalithische Anlage des westlichen Mittelmeers. Sa Rápita gehört zu den wenigen Häfen auf Mallorca, die auch bei Wasserstandänderungen relativ sicher sind. Für die meisten Crews dürfte jedoch vor allem Cabrera das erklärte Ziel sein, wobei vor dem Besuch die erforderliche Genehmigung einzuholen ist. Der gesamte Archipel ist seit 1991 Nationalpark und Naturschutzgebiet mit strengen Auflagen, insbesondere bestehen Sperrflächen sowie ein absolutes Ankerverbot. Einige Vogelarten brüten auf den Inseln, dazu gehören Fischadler und Wanderfalken
sowie Korallen- und Mittelmeermöven.
An der Südostküste Mallorcas befinden sich mehrere sichere Häfen und zahlreiche Buchten, die einen nur als Tagesankerplatz, die anderen auch zur Übernachtung geeignet, so die traumhaft schöne, bewaldete Cala Mitjana. Kleine schmale Buchten sind meist einsam, grössere hingegen oft mit Ferienanlagen bebaut. Der Hafen der malerischen Cala Figuera weist einige Gästeplätze auf, in der verwinkelten Bucht von Portopetro lädt der verschlafene Ort mit seinen weiss gekalkten Häusern zum Verweilen ein, auch die Marina de Cala d’Or ist als sicherer Yachthafen bekannt. Der weiträumige Naturhafen von Porto Colom ist gegen alle Winde und Seegang gut geschützt, der nahe Puig de Sant Salvador mit prunkvoller Wallfahrtskirche bietet einen Panoramablick über die gesamte Insel. Weiter nördlich bieten die Buchten selbst im Sommer nur wenig Schutz vor der Dünung und sind eher bei ruhigem Wetter anzulaufen. Die Cala Mondragó ist frei von Untiefen, in den unbebauten
Cala Magraner oder Cala Barcas ankern selten Yachten, absolut einsam liegt man in der engen Cala Petita. Sichere Liegeplätze findet man in Porto Cristo, einem hübschen Ort mit viel Atmosphäre und Tropfsteinhöhlen mit unterirdischem See, sowie in Cala Ratjada, dessen Hafen zwar eher ungemütlich ist, aber oft als Station auf dem Weg nach Menorca dient. Zu empfehlen ist ein Ausflug ins gebirgige Hinterland nach Artá und zur bronzezeitlichen Ausgrabungsstätte Ses Païsses oder nach Capdepera mit mittelalterlicher Festung, begehbaren Wehrgängen und gotischer Kapelle.
Mallorcas Nordostküste besteht aus den beiden weitläufigen Buchten von Alcúdia und Pollença, wo tagsüber meist eine steife Brise weht, bei auflandigem Wind im flachen Wasser aber schnell beträchtlicher Seegang entsteht. Die Marina de Bon Aire sorgt meist für einen ruhigen Aufenthalt in schönster Umgebung, bei Nordstürmen ist sie allerdings nicht sicher, während Port d’Alcúdia zwar nichts Besonderes ist, jedoch guten Schutz bietet. Mit ihren zinnengekrönten Stadtmauern auf dem Bergsattel zwischen den beiden Buchten führt Alcúdia ein eher verträumtes Dasein, am Stadtrand liegen die Ruinen des antiken römischen Pollentia. Der alte Ort Pollença, etwas landeinwärts am Fusse hoher Berge, zählt mit seinen mittelalterlichen Gassen, Häusern aus Bruchstein, Kirchen und der Kalvarienkapelle zu den sehenswertesten der ganzen Insel.
Die Serra de Tramuntana prägt die wilde, raue Nordwestküste der Insel, vom Nordwind gepeitscht, der auch im Sommer Sturmstärke erreichen kann. Die schroffe und imposante Gebirgskette dringt bis ans Meer vor mit steil abfallenden, zerfurchten Hängen. Der Einschnitt von Cala de Sa Calobra bietet eine gute Ankermöglichkeit an herrlicher Lage zwischen hohen Felsen, auch wenn die benachbarte Cala Tuent meist ruhiger ist. Die Wanderung durch die Schlucht des Torrent de Pareis ist ein grossartiges Erlebnis. Ab Cap de Formentor gibt es jedoch ausser Port de Sóller keine sicheren Liegeplätze mehr, die Hafenanlage ist gegen alle Winde sehr gut geschützt. Der zackige, jäh aus dem Wasser emporragende Felsenblock von Sa Dragonera bildet das markante Schlusslicht dieses Küstenabschnitts und steht unter Naturschutz, ausserhalb der Sperrflächen kann man frei ankern. Zwischen Sóller und der Insel weht es im Sommer, wenn überhaupt, aus westlicher Richtung, oft ist Flaute angesagt, erst danach melden sich die thermischen Winde zurück.
Die Südwestküste ab Andratx ist eher urban geprägt und dicht bebaut, wenn auch in eine wunderbare Landschaft eingebettet.
Der felsige Uferbereich wird teils von Sandstränden mit Badebetrieb unterbrochen, die verschiedenen Calas sind als Ankerplätze beliebt. Port de Andratx ist nicht nur ein sicherer Hafen, sondern auch schön und angenehm, allerdings steht bei Westwind Schwell in die grosse Bucht. Die moderne Marina von Santa Ponça ist, im Gegensatz zu Port Adriano, durch eine hohe Steinschüttung vor der Einfahrt gut geschützt, aber nicht gegen gelegentlichen Wasserstandschwankungen gefeit. Mit der Rundung von Cap de Cala Figuera ist man wieder in der Bucht von Palma angelangt. Die Hauptstadt der Balearen ist ein Feinschmeckerparadies, so lässt sich der Törn mit einem tollen Abendessen abschliessen, sei es in der Altstadt oder direkt am Wasser. Auch die beiden Yachtclubs haben öffentlich zugängliche Restaurants. Beim RCNP kann man im eleganten El Náutico oder im bescheidenere La Cantina speisen, der Club de Mar lockt mit dem Taronja Negre.
Törn Info Balearen: das ursprüngliche Menorca
Dauer: 1 bis 2 Wochen
Ausgangshafen: Pollença und verschiedene andere Ausgangshäfen
Von rücksichtslosem Bauboom und Zersiedlung weitgehend verschont, seit 1993 Biosphärenreservat der UNESCO, ist Menorca vielleicht die schönste und ursprünglichste der Baleareninseln. Der gebirgige Norden ist geprägt von schroffen Felsformationen und einer fjordartig zerklüfteten Küste, im Süden hingegen dehnt sich sanftes Hügelland aus mit teilweisen langen Sandstränden und vielen Calas.
Auf Menorca herrscht geruhsame Beschaulichkeit, es wird vor allem Landwirtschaft betrieben, von Steinmauern gesäumte Felder, weiss getünchte Bauernhöfe, idyllische Dörfer und malerische Fischerorte machen ihren Charme aus. Über die ganze Insel verstreut sind zahlreiche Talaiots, Navetas und Taulas als Zeugen der alten Megalithkultur anzutreffen. Zu den wichtigsten und besterhaltenen zählen die Anlagen von Talatí de Dalt und Trepucó bei Maó, Torre d’en Galmés unweit der Cala en Porter und Torralba d’en Salort bei Alaior. Die Grabstätte Naveta des Tudons bei Ciutadella und die prähistorischen Höhlengräber von Cala Morell entdeckt man in einer nahen Schlucht.
Menoca weist nur wenige Häfen auf, Ciutadella im Westen, Port de Fornells im Norden und Maó im Osten, alle auch nachts anzulaufen, das Fahrwasser von Port d’Addaia ist hingegen unbefeuert. Daneben gibt es unzählige Buchten, die bei gutem Wetter zur Übernachtung taugen, vor allem an der kaum besiedelten Nordküste wird man noch einsame und idylische Liegeplätze
vorfinden.
An der engen Einfahrt zum pittoresken Hafen von Ciutadella thront das wehrhafte Castell de Sant Nicolau, wer lieber ankert, findet in der Cala Santandria eine gute Alternative. Zentrum der historischen Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen, schönen Kirchen und prächtigen Adelspalästen ist die Basilika Santa Maria mit dem angrenzenden Palau episcopal, ältester Bischofssitz der Balearen. Viele Gebäude und Gärten weisen deutliche arabische Akzente auf, der Obelisk der Plaça des Born erinnert an einen Überfall durch osmanische Piraten.
Die gegen fast alle Winde und Seegang geschützte Cala Morell an der Nordküste ist in eine reizvolle, rötliche Felsenkulisse eingebettet. Von Cap Gros bis zur Illa Bledes erstreckt sich ein Meeresschutzgebiet mit striktem Ankerverbot, weiter östlich kann man bei ruhigem Wetter oder ablandigem Wind in der Cala Pregonda, Cala Binimalla, Cala Mica oder Cala Tirant liegen.
Wer in Fornells Halt macht, der Heimat der Langustenfischer, wird einen verträumten Ort mit angenehmer Atmosphäre antreffen und eine caldereta de llagosta geniessen. Ein Spaziergang zum mächtigen Wehrturm lohnt sich schon nur wegen der tollen Aussicht auf die tief einschneidende traumhafte riesige Bucht.
An der Ostküste umfasst der Naturpark S’Albufera des Grau, zu dem auch die Illa d’en Colom gehört, Landflächen und Feuchtgebiete sowie eine Lagune mit Dünengürtel. Bei Los Llanes und Es Grau gibt es Festmacherbojen, auf verschiedenen Wanderwegen lassen sich Landschaft und Wasservögel beobachten. Weiter südlich ist die Ria von Maó der grösste Naturhafen
im Mittelmeer, der palmengesäumte Passeig Marítim bietet eine herrliche Aussicht auf die fjordartige Bucht. Der
Inselhauptort mit britischem Flair ist sehenswert, manche Fassade hier erinnert an das Bild einer englischen Kleinstadt. In den engen Gassen ist von den mittelalterlichen Wehrmauern einzig das Portal de Sant Roc erhalten. Täglich gibt es frischen Fisch am Mercat del Peix, der Obst- und Gemüsemarkt wird unter dem alten Kreuzgang eines ehemaligen Klosters abgehalten, auch der Besuch des Stadtfriedhofs ist interessant.
An der Südküste reiht sich in kurzen Abständen eine bezaubernde Bucht an die nächste, meist bis ans Wasser dicht mit Kiefern bewaldet, stellenweise herrscht reger Badebetrieb. Die malerischen Cala Mitjana und Cala Macarella locken mit weissen Felsen und türkisgrünem klarem Wasser, die tief einschneidende Cala en Porter beeindruckt mit ihrer 70 m hohen Felswand, die romantische Cala Coves weist mit in den weichen Kalkstein gehauenen Höhlen eine Nekropolis aus der Bronzezeit auf.
Törn Info Balearen: Abstecher nach Ibizza und Formentera
Dauer: 1 bis 2 Wochen
Ausgangshafen: Palma und verschiedene andere Ausgangshäfen
Im Südwesten trifft man auf Eivissa (Ibiza), Formentera und S’Espalmador, die fast lückenlos miteinander verbunden sind.
Hinzu kommen vorgelagerte, unbewohnte Eilande. Zusammen bilden sie die Pityusen, die grünen „Pinieninseln“, landschaftlich reizvoll mit zahlreichen Buchten und beinahe karibischem Flair. Hingegen gibt es nur wenige Marinas, besonders in der Hochsaison sind Gästeliegeplätze begehrt und teuer – meist ist also Ankern angesagt.
Früher Treffpunkt der Reichen und Schönen, hat sich Ibiza heute eher als coolste Partyinsel des Mittelmeeres etabliert und alle bequem erreichbaren Badeplätze sind mit Hotelanlagen oder Feriensiedlungen bebaut. Im Süden der Insel ziehen sich lange, offene Sandstrände hin, dahinter befinden sich ausgedehnte Salinen. Die restliche Küste mit dichtem Kiefernbewuchs ist meist frei von Untiefen, felsig und stark gegliedert, von kleinen sandigen Buchten unterbrochen, die teilweise zur Übernachtung geeignet sind.
Trotz Disco-Musik lohnt sich der Besuch von Ibiza schon nur wegen der wunderschönen Altstadt mit ihren massiven Wehrmauern, dem Castell Almudaina, der auf dem Fundament einer alten Moschee errichteten Kathedrale sowie der punischen Nekroprole Puig des Molins. Die benachbarte Cala Talamanca ist die beste Alternative zum betriebsamen Stadthafen.
Die Marina von Santa Eulária liegt in einer landschaftlich sehr reizvollen Umgebung mit exklusivem Yachthafen, bei günstigem Wetter kann man vor der Marina ankern. Auf der kleinen Privatinsel Tagomago, weitgehend von Buschwerk bedeckt, kommen blaue Eidechsen vor, die Gewässer sind Naturschutzgebiet. An der Ostküste sind viele Buchten offen, wie die malerische Cala de Sant Vicent, somit bei auflandigem Wind oder heftigem Schwell unbrauchbar, was auch für die tief einschneidende Cala Llonga mit attraktivem Strand gilt. Bei Südwind kann man sich hinter die Huk von Punta d'en Valls oder Punta Grossa verziehen.
Cala Portinatx an der Nordküste bietet üblicherweise guten Schutz, ausser bei Mistral. Ist reizvolle Ankerbucht mit Badestrand.
Es gibt einige Hotels und Restaurants sowie einem kleinen Supermarkt. Ist einem das zu laut oder überfüllt, kann
man in die benachbarte Cala Xarraca ausweichen, alternativ in die grosse Bucht von Port de Sant Miquel. Am folgenden, steil abfallenden Abschnitt bis Cap Nunó sind keine sicheren Ankerplätze zu finden. Im Westen bietet einzig der Hafen von Sant Antoni de Portmany einen brauchbaren Unterschlupf. Cala Vedella ist die landschaftlich schönste Bucht der Insel, die enge Einfahrt schützt sehr gut gegen Seegang, tagsüber herrscht viel Betrieb, abends wird es still.
Auch Cala d’Hort ist zauberhaft, mit herrlichem Blick auf die Felseninsel Es Vedrá. Lohnenswert ist ein Spaziergang entlang der Klippen mit toller Aussicht, wer schwindelfrei ist, geht bis zum alten Wachturm mit Blick auf Formentera. Die kleine Insel S’Espalmador weist eine schwefelhaltige Schlammlagune auf und gehört noch zum Naturpark Ses Salines. Die südliche Bucht bietet einen gegen fast alle Windrichtungen hervorragend geschützten Ankerplatz mit Sandstrand und Palmen.
Im Gegensatz zu Ibiza ist Formentera eher flach und bis heute sind die vielen Strände meist noch unverbaut. Im Norden der Insel erstreckt sich eine schmale Sandbank, deren Schönheit im Sommer viele Bootsurlauber und Badegäste anlockt.
In La Savina befinden sich der Handels- und Fährhafen sowie die Marina für Sportboote. Der Dolmen von Cana Costa bei Es Pujols zählt zu den spektakulären Megalithanlagen der Balearen, ein Gang führt zum zentralen runden Raum, der von grossen vertikalen Steinplatten eingefasst und von drei gepflasterten konzentrischen Kreisen und Radialsteinen umgeben ist.
Im Süden weist Formentera eine felsige Steilküste auf, wie auch im Osten mit dem hohen Kalkplateau La Mola. Dazwischen liegen die längsten Strände der Insel, Platja de Migjorn und Platja de Tramuntana, die beiden weit offenen Buchten bieten je nach Windrichtung Schutz, während die schöne Cala Saona sich lediglich als Tagesankerplatz eignet.
Mallorca (Balearen): Preislisten
Balearen: Mallorca, Ibiza und Menorca
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Wir danken Turespanan für die Wertvolle Unterstützung bei der Herstellung der Information Yachtcharter Mallorca (Balearen.
Bilder Mallorca (Balearen) von Rolf Krapf – Turespana
Editorial
Liebe Motorbootfahrer
Liebe SeglerWir freuen uns – in der 16 Saison – Sie bei uns an Bord ganz herzlich zu begrüssen!
Nachdem wir Sie letztes Jahr nach Tahiti (Französische Gesellschaftsinseln) und Sizilien mit genommen haben, entführen wir Sie dieses Jahr nach Griechenland in das Herzen der Ägäis – Kykladen und Dodekanes – sowie zu den Saronischen Inseln.
Für die Reviere Griechenland, Kroatien und Türkei finden Sie bei uns Kontingente auf neuere Yachten, welche exklusiv über unserer Firma sofort buchbar sind.
Die my yacht & charter AG ist die erste unabhängige Schweizer Charteragentur,
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– sorgfältig ausgesuchte Segelyachten und Power Boat, Flussboote sowie Kabinencharter
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Auch dieses Jahr haben wir für alle Nautikbegeisterten ein „Bonus Package„ zusammengestellt. Somit bringt Ihnen unser Meilenprogramm noch mehr Vorteile!
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Für Motorboot-Begeisterte führen wir ein Power Boat Programm. Im Mittelmeer in Kroatien und in Übersee auf den Bahamas ideale Motor und Power Boat Destinationen.
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Egal, wohin Sie mit uns fahren: Ein Yachtcharter ist und bleibt eine unvergesslich schöne Erinnerung!
Gerne nehmen wir mit Ihnen Kontakt auf, um Ihnen bei Ihren Ferienvorhaben beratend zur Seite zu stehen.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr Rolf Krapfmy charter™ – unser Know-how für Ihren Törngenuss
Pauschalreisen mit dem Sicherheits-Plus
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